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Stand: 29.09.2000


Was man machen muß, um"drin" zu sein

Es kann für jemanden, der sich nicht so richtig auskennt "im Internet", ein mühevoller Weg sein vom Nutzer zum Anbieter von Informationen. Hier habe ich die wichtigsten Dinge zusammen getragen, die man benötigt, um seine eigene Internetdomäne aufzusetzen und selbst auch "drin" zu sein, um auch eigene Dinge zu veröffentlichen.

Was kann man eigentlich alles im Internet?
Domänen und Dämonen
Welchen Internet-Provider soll ich nehmen?
Anmelden einer Domäne
Reservieren von Speicherplatz auf Internet-Servern
Übertragen von Inhalten von und zum Internet-Server
Erstellen von Inhalten für den Internet-Server
Alles so trist hier! Und so lahm ! Und so eng !  Und so wenige Funktionen ..
EMail hin und her
Ich bin drin ! Was nun ?



Was kann man eigentlich alles im Internet?
Boris B. als typisch deutscher Internet-Nutzer freut sich, daß er "drin" ist im Internet. Er nutzt das Internet im wesentlichen aus 2 Gründen:
- Um Informationen abzurufen, die irgendwelche Leute auf irgendwelchen Servern hinterlegt haben (sogenannte Web-Server)
- Um Mails zu verfassen und zu versenden

Weitere wichtige Nutzungsformen sind

- Die Nutzung der sogenannten "News-Server". Es handelt sich hier um (meistens öffentliche) Diskussionsforen, in denen man strukturiert Informationen ablegen und wiederfinden kann. Das ganze geschieht mit Minuten, Stunden bis Tagen Verweildauer.
- Internet Relay Chat Server. Es handelt sich hier um eine Technologie, bei der wie bei einer Talkshow viele Leute gleichzeitig und zeitnah (per Tastatur) miteinander "sprechen"

Es gibt noch weitere Nutzungsformen des Internet, wobei die beiden zuerst  genannten wohl die populärsten sind. Wenn man "seine eigene Homepage hat", dann werden fast immer diese beiden Dienste angeboten und unterstützt. Deren Einrichtung und Nutzung soll hier weiter beschrieben werden.

Domänen und Dämonen
Eine Internet-Adresse (URL, Unique Ressource Locator) hat vollständig immer den gleichen Aufbau:

protokoll:benutzerkennung:password@server.domaene:portnummer/pfad

Beispiel: http://www.zdf.de/visio/28.12.1999/bericht.html
mailto:paul.panther@sonstewo.de

Vorneweg steht irgendwas wie z.B.
http://
file://
ftp://
mailto:
Dies kennzeichnet die Art und Weise, wie der Zugriff auf irgendetwas statt finden soll. Vielfach erübrigt sich diese Angabe, da zum Beispiel Browser schlau genug sind, das http:// selbst vor der eigentliche Systemadresse zu setzen. Auch erübrigt sich für "normale" Webzugriffe die Angabe von Benutzerkennung und Password, es wird dann an das Zielsystem irgendwas im Browser voreingestelltes übergeben (z.B. anonymous:anonymous).

Wenn darüber hinaus in einer URL ein "@" (genannt "Klammeraffe", englisch "at"-Symbol) Symbol auftaucht, wissen viele Programme, daß es sich um eine EMail-Adresse handelt und verfahren ebenfalls geeignet (d.h. setzt ein mailto: davor). Alles links vom Klammeraffen ist die eigentliche Email-Adresse des Benutzers, meistens sieht sie so ähnlich aus wie der Benutzername, also z.B. Vorname.Nachname, Vorname_Nachname, V(orname)Nachname oder ähnlich. Dieser Adressteil darf keine Leerzeichen und nur bestimmte Sonderzeichen enthalten, Groß- bzw. Kleinbuchstaben werden gleich behandelt, d.h. nicht berücksichtigt.

Nach diesem Teil der URL  kommt irgendwas der Form
xxx.yyy.de
qqq.rrr.sss.com
ww2.firma.net
www.gmx.de
www.irgendwo.de

Der ganze "Namensraum" im Internet ist ähnlich einem Verzeichnisbaum auf einer Festplatte hierarchisch aufgebaut. Es gibt eine Hauptebene (Top Level Domains), und darunter bis zu 4 weitere Ebenen (Second Level, Third Level...)

Von hinten angefangen:

.de, .com, .net. sind sogenannte "Top Level Domains". es gibt "generische" Domänen (generic Top Level Domains, gTLD), welche beschreiben, was eine Firma macht (.com, .org, .net etc) und die damit eher weltweite Unternehmen wiederspiegeln (z.B. ibm.com) sowie Landesdomänen (ccTLD, country code TLD), z.B. .de, .at, .ch, .it etc. Es gibt derzeit ca 240 ccTLD und ca. 30 gTLD. Manche Länder haben auch generische Second Level Domains, also z.B. meier.co.at (co anstelle com, und at ist der Landesconde von Östereich)
.yyy, .sss, .firma, .gmx, .irgendwo, sind sogenannte "Second Level Domains" (SLD)
.rrr ist eine sogenannte "Third Level Domain". Für diese Ebene und eine weitere wird auch der Begriff "Subdomain" verwendet.
xxx, qqq, ww2, www sind die eigentlichen Bezeichner von Serversystemen innerhalb von Domänen.

Das Zielsystem www.gmx.de ist also der Server mit dem Namen www, der in der Domäne gmx.de installiert ist. GMX hat mehr als einen Server, es gibt auch ww2.gmx.de, ww3.gmx.de etc. Die Umlenkung auf diese anderen Server erfolgt automatisch.

Die Angabe einer "Portnummer" erübrigt sich im allgemeinen auch, es wird dann auf Standard-Vorgaben zurück gegriffen.

Der Schlußteil (im obigen Beispiel /visio/28.12.1999/bericht.html) kennzeichnet einen Pfad im Dateisystem des Servers. Diese Pfade sind hierarchisch strukturiert, einzelne Unterverzeichnisse werden durch Vorwärtsquerstriche "/" getrennt. Dieser Teil einer URL wird natürlich nur dann angegeben, wenn es "passt", also bei der Angabe z.B. von html-Seiten.

Schlußendlich wird ja auf einzelne Dokumente zurück gegriffen., also im obigen Beispiel "bericht.html". Viele Browser setzen von sich aus schon Dokumentennamen wie default.htm, default.html, index.htm oder index.html ein. Gibt es so eine Datei in dem benannten Verzeichniss, dann wird dese aufgerufen. Falls nicht, gibt es den "berühmten" Fehler 404, der nichts anderes sagt, daß das aufgerufene Dokument oder Verzeichnis nicht da ist.

 

Welchen Internet-Provider soll ich nehmen?

Wie zuvor gesagt, muß man unterscheiden zwischen "Anbieter" und "Nutzer" von Internet-Diensten bzw. von Inhalten. Die einzelnen Teilfunktionen werden von manchen Anbietern auch gemischt wahrgenommen. Da alle irgendwas mit dem Internet zu tun haben, sind sie alle "Internet-Provider", aber halt in unterschiedlichen Aufgabenstellungen:

Fast immer bekommt man bei den genannten Inhalts-Anbietern (Telekom, AOL, GermanyNet, GMX) zusätzlich eine eigene Homepage mit etwas Speicherplatz und eigener EMail-Adresse, inzwischen sogar fast bis total kostenlos. Damit ist man automatisch auch Anbieter von derartigen Informationen, d.h. kann seine eigene Homepage aufsetzen etc. Achtung: Jeder der Informationen jeglicher Art veröffentlicht ist selbst dafür verantwortlich. Wer also Sachen kriminellen, rassistischen oder sonstigen Inhalts veröffentlicht, kann davon ausgehen daß irgendjemand anderes dadurch betroffen ist und sich geeignet meldet / beschwert / anzeigt etc.

Kennzeichnend für derartige zur Verfügung gestellten Domänen und Adressen von kostenfreien Anbietern ist, daß es sich  um Betreiber von Second Level Domains handelt, welche dann halt ihre "Third-Level-Domains" vermarkten, also z.B. *.gmx.de, *.web.de , *.aol.de, etc. Die Kennungen lauten dann z.B. www.gmx.de/homepage/benutzername oder so ähnlich. Die Verwaltung dieser Third Level  Domänen liegt beim Provider selbst, er finanziert sich in der Regel durch Werbung, die dann auch geeignet nervig auftaucht (Pop-Up-Fenster etc). Möchte man jedoch nicht auf "Third Level" bekannt sein, so muß man seine eigene Second Leel Domain aufsetzen. Dazu muß man einen Provider wählen, der auch Domänen "hosted", also einen Server im Keller stehen hat, auf dem de Daten abgespeichert sind, die man veröffentlicht. Als "Second Level Domain" Besitzer der Domäne "meine-domaene.de" hat man dann meistens sogenannten virtuelle Server mit dem Namen www.meine-domaene.de (eigentlich sind es ja Subdomains), und die Möglichkeit weitere Subdomains anzulegen wie z.B. privat.meine-domain.de, geheim.meine-domain.de etc.

Die Schritte zum Veröffentlichen von Informationen, wie im folgenden beschrieben, unterscheiden sich im Detail nicht, egal ob private Second Level Domain oder kostenlose Third Level Domain (bis auf die Registrierung seiner eigenen Second Level Domain). Der Unterschied ist halt nur der Domänen-Name, den man bei der Second Level Domain selber bestimmen kann (und dafür auch zahlen muß). Man kann sich auch eines (typisch kostenfreien) "Redirectors" bedienen, der eine Internetadresse in eine andere Adresse überführt und anonymisiert, z.B. bietet www.come.to einen solchen Service an. Funktion:

Der Aufruf von http://come.to/schoenwitz leitet weiter zum Server http://www.schoenwitz.de, es könnte aber genau so gut auch führen zu http://www.der-billige-jakob.de/homepages/martin. Auch die Eingabe von schoenwitz.come.to führt zum gleichen Ergebnis.

Dem Anwender ist es vermutlich innerhalb gewisser Grenzen egal, ob er auf

www.gmx.de/homepages/schoenwitz oder
come.to/schoenwitz oder
schoenwitz.come.to oder
www.schoenwitz.de

oder sonstige Adressvarianten zu meiner Homepage gelangt. Tatsache ist jedoch, daß eine Web-Adresse www.schoenwitz.de die "einleuchtendste" ist, und daher meist von den Anwendern intuitiv als erstes gewählt wird. Und dazu braucht man halt eine eigene "Second Level Domain", und keine "Third Level Domain"
 

Domänen, Servernamen und Internet-Adressen

Der weiteren Verständnis halber muß erwähnt werden, daß man unterscheiden muß zwischen der Stelle (Institiution, Firma, Verein etc), die Internet-Namen (Domänennamen) registriert [in Deutschland: DENIC], und der Stelle die weitere Nutzung dieser Namen verwaltet [System-Provider]. Es gibt derzeit einige Diskussionen und regionale Vermarktungsrechte neuer weltweiter generischer gTLD der Form *.firm etc. Ob diese auch bei der Denic mit registriert werden, ist noch unklar. Oberste Instanz in Deutschland  für den "Verwaltung", d.h. die Vergabe von Namen (für alle Second-Level "*.de" Domänen) ist aber das DENIC. (siehe www.denic.de).

Der Transport von Daten im Internet erfolgt auf tiefer technischer (Netzwerk-)Ebene über das sogenannte "Internet Protokoll", auch kurz: TCP/IP. Einzelne Komponenten bei TCP/IP werden über Geräteadressen angesprochen, z.B. 192.50.12.11. Da diese Nummerierung aber für den Menschen nicht handhabbar ist, hat man den Namensraum der "Domain Names" eingeführt, und über die genannten Name Server erfolgt eine Zuordnung von z.B. 192.050.12.11 zu gummibaerchen.de. Dort erfolgt gegebenenfalls eine weitere Aufschlüsselung nach www.*, alte.*, dicke.* etc.

Man kann das ziemlich genau mit Telefonnummern vergleichen: Für das Wählen ist die Telefonnummer notwendig, aber da Mensch sich nicht Millionen von Telefonnummern merken kann, wurde das Telefonbuch (oder die Telefon-CD) eingeführt. Hier ist das Suchkriterium der Ort, Straße und Name aufgeführt.

Hans Huber in 99999 Hintertupfingen auf der Almstraße 23 hat z.B. die Telefonnummer (099) 98765432.

hans.huber.23.almstrasse.99999.hintertupfingen = 999.98765432

Jeder Provider der Internet-Domänen betreibt, "besitzt" einen bestimmten Internet-Nummern-Bereich, und ordnet diesen Nummern den gewünschten Domänen-Namen zu. Die DENIC stellt die Namen auf sogenannten "Name Servern" zur Verfügung, und angeschlossene Provider bedienen sich dieser Nameserver um die notwendigen Adress-Zuordnungen herzustellen.

 

Anmelden einer Domäne
Gehen wir also mal davon aus, daß man also beabsichtigt, seine *eigene* Second-Level-Domäne aufzusetzen. Möchte man also z.B. seine Second-Level-Domäne gummibaerchen.de "ins Leben rufen", so wird diese Domäne bei der DENIC registriert und ist damit (nach gewisser Zeit) *weltweit* unter diesem Namen bekannt und auffindbar.  Im allgemeinen meldet "man" (also Privatperson) sich nicht selbst beim DENIC an, sondern bedient sich eines der oben gennannten Provider, welche beim DENIC im Auftrag des Kunden diese Registrierung vonehmen.  Die Registrierung von Third-Level-Domains oder der entsprechenden "Server" Namen liegt wiederum im Verantwortungsbereich des Providers, der die Second-Level-Domain beantragt hat. (Also Adressen der Form www.gummibaerchen.de, alte.gummibaerchen.de, dicke.gummibaerchen.de etc)

 

Zu Gebühren: Die Registrierung (mittels eines Providers) einer ".de" Second-Level-Domain bei DENIC liegt so bei 1-5 DM pro Domäne, und die Registrierung einer Third-Level-Domain beim Provider liegt so bei 0-5 DM pro (Sub) Domain. Ausländische Domänen (.com, .net, .ch, .at etc) liegen so bei ca. 2-5 DM pro Domäne, inzwischen bieten auch deutsche Provider die Vermarktung dieser Domänen an (z.B. Puretec)

Beim DENIC wird auch eingetragen, wer der "Eigentümer" der Domain ist. Es gibt verschiedene Einträge dazu, der wichtigste ist jedoch der ADMIN-C (Administrative Contact Person). Wenn man da seinen eigenen Namen stehen hat, dann "gehört" einem auch die Domain.

Die Dinge, die dort eingetragen werden, sind nicht willkürlich, sondern sind festgelegte Namenskürzel (Sogenannte RIPE-Handle). Diese Kürzel werden bei einer anderen Stelle (siehe www.ticketserver.de) (kostenfrei) angefordert, und diese Stelle hat weder was mit dem Provider noch mit der DENIC zu tun.

Ich selbst hab mich über den Provider NetBeat (ANM2) angemeldet, hier exemplarisch die Vorgehensweise:

(ANM2) Anm: NetBeat ist sehr preiswert. Die Anmeldegebühr von ca. 20 DM deckt grad mal die Registrierungsgebühren bei DENIC sowie die administrativen Aufwendungen bei NetBeat für die Einrichtung. Die monatlichen Gebühren von 0,50 DM pro Domäne decken grad mal so eben den Strom für den Betrieb der Rechner, de bei denen im Keller stehen. Man darf daher beim Service kein 5-Sterne Komfort erwarten, aber dafür ist es halt auch sehr preiswert. Und meistens klappt es ja auch mit der Technik. Wenn man etwas mehr Service haben möchte, dann kann man sich z.B. (meine Empfehlung) bei 1&1 anmelden (www.puretec.de). Die Anmeldung und monatlichen Gebühren kosten dort etwa das doppelte.
 

0. Sofern man noch keins hat, bei www.ticketserver.de ein sogenanntes RIPE-Handle anfordern. Nach ca. 1 Woche bekommt man dieses per EMail zugestellt.

1. Auf den Server www.netbeat.de gehen, dort kann man anfragen, ob die gewünschte Domain noch zu haben ist. (Siehe "Domaincheck"). Es wird eine Anfrage in Richtung DENIC abgesetzt, und das Ergebnis in Kompaktform übermittelt. Man kann auch direkt selbst beim DENIC anfragen (siehe "whois" auf deren Server www.denic.de)

2. Falls die Domäne noch frei ist, diese jetzt bei NetBeat bestellen. Das Ripe-Handle sollte schon mit angegeben werden, wenn nicht ist es auch nicht schlimm, man kann das auch noch nachtragen, denn es hat keinen Einfluß in der weiteren Vorgehensweise, sondern bestimmt nur die Eigentumsverhältnisse.

3. Nach ca. 1 Woche bekommt man per EMail die Zugangsdaten zum NetBeat Kundencenter mitgeteilt. Am besten geht man nun nach NetBeat ins Kundencenter und ändert sein Passwort für Kundencenter, Mailbox und ftp-Zugang auf geeignete Werte ab (am einfachsten alle gleichartig)

4. Erfolgskontrolle: Wenn man bereits sein RIPE-Handle eingetragen hatte, kann man nun unter www.denic.de whois nachsehen, ob man als ADMIN-C eingetragen wurde. Jetzt sollte auch bereits ein Aufruf von www.meine-domain.de möglich sein (d.h. alle Dinge beim Provider vorbereitet sein), allerdings bekommt man noch eine Fehlermeldung, daß "Der Zugriff auf / nicht möglich" ist oder so änlich. Klar, man ist zwar "drin", hat aber noch nichts "drauf" auf "seiner" Domain, und es gibt auch noch keine Startseite etc. Das was dahinter steckt und was dazu notwendig ist wird im folgenden beschrieben.
 

Reservieren von Speicherplatz auf Internet-Servern
"Irgendwo" muß ja nun eine Maschine stehen, die die zuvor registrierten Domains "hosted", also die Daten auf konkreten Maschinen speichert. Alle Provider, welche nicht nur Zugang zum Internet bereitstellen, sondern auch eigene Dienste anbieten (Kostenlose oder kostenpflichtige Maiboxen, Homepages etc) unterhalten letztendlich irgendwelche Rechner, auf der genau diese Dienste abgebildet werden.Meistens stehen Maschinen mit ".de" Endung auch irgendwo in Deutschland in irgendwelchen Rechnerräumen rum (muß aber nicht sein).

Ein Internet-Server www.wasweissich.de *kann* dabei *ein* eigenständiges System sein (also ein Rechnersystem pro Serveradresse). Es kann aber auch sein, daß es sich um "virtuelle" Server handelt, bei dem die Dinge alle auf einer Rechnerkiste laufen, es aber nach außen den Anschein hat, als ob es verschiedene Systeme gibt. Zugriffstechisch hat das keine Konsequenzen, bis auf die Tatsache, daß ein großes System, welches viele Systeme "hosted", im Falle eines Systemausfalls halt alle darauf laufenden virtuellen Server mit herunter fährt. Unwahrscheinlich ist, daß 10.000 Domänen auch 10.000 echten Server-Systemen (also 110000 Rechnerkisten) entsprechen, man bündelt das ganze eher auf virtuellen Servern. Kleine Provider wie NetBeat (betreuen ca. 10.000 Domänen) nutzen zum Hosten dieser 10.0000 Domänen  eine etwas dickere LINUX-Kiste, und größere Provider wie z.B. Puretec (einige 100.000 Domänen) haben dazu mehrere dicke SUN-Unix-Kisten.

Die Zuordnung der Domänennamen zu reellen Systemen (die technisch über sogenannte IP-Adressen angesprochen werden) erfolgt durch sogenannte Domain Name Server, die genau diese Namensauflösung vornehmen. Natürlich kann man auch bei Bedarf seinen Provider wechseln, zum Beispiel von der kleinen Linux-Kiste auf die große SUN-Kiste wandern, wenn man mag. Dieser "Umzug" wird KK-Antrag genannt. Den Umzug machen die Provider unter sich aus, und der Anwender merkt im glücklichsten Falle fast nichts davon, er spricht die Domäne wie gehabt unter seinem Domain-Namen an (z.B. www.schoenwitz.de).

"Fast nichts" ist folgendermaßen zu verstehen: Bei einer Neuanmeldung teilt der Provider dem denic mit, daß man ab nun die Domäne gummibaerchen.de "hosted", und dieser Domäne die Adresse pp.qq.rr.ss zugewiesen hat. Dies erfolgt durch einen Eintrag auf besagten Name Servern. Auf welchen reellez Zielsystem das ganze liegt, interessiert dem denic nicht. Wird nun von einem Provider zu einem nächsten umgezogen, so wird in letzter Konsequenz die Domäne auch eine neue IP-Adresse bekommen (man bekommt ja auch als Mensch eine neue Telefonnummer, wenn man in eine andere Stadt umzieht). Bis sich die Nummer auf allen Namens-Servern herum gesprochen hat, kann manchmal einige Zeit vergehen (1-2 Wochen im schlimmsten Fall)

 

Übertragen von Inhalten von und zum Internet-Server
Die Übertragung von Informationen von und zum (virtuellen) Server  www.mein-neuer-server.de erfolgt mittels sogenannter ftp-Uploader. FTP ist ein Übertragunsgprotokoll, und die zugehörigen ftp-Uploader-Programme erlauben eine einfache grafische Bedienung zur Übertragung der Daten. Irgendwo auf den Servern der Provider ist meist auch ein Link zu einem entsprechendem Programm. Falls nicht, kann man sich hier die entsprechenden Programme runter laden:

Aber wieso eigentlich "von und zum" ?
Nun, "zum" Server überträgt man gewöhnlich die Seiten, die man publizieren möchte (HTTP-Seiten, incl. eingebettetem Java/JavaScript Code.  "Zum" Server können auch auf dem Server ausführbare Programme übertragen werden (sogenannte CGI-Scripts). In der Schmalspur-Ausführung von Internet-Domänen ist es  jedoch meist nicht möglich, derartige eigenen Scripts auf dem Server ans Laufen zu bekommen, sondern gegebenenfalls nur vorgefertigte CGI-Scripts. Das ganze Thema CGI-Scripts ist dann die "Hohe Schule der Internet-Programmierung", die bei gewöhnlichen Nutzern erst nach gewisser Erfahrung benötigt und genutzt wird. Mehr dazu bei Interesse in späterem Kapitel.
 

Erstellen von Inhalten für den Internet-Server
Woher kommt eigentlich das was da auf den Server drauf soll? Im Ersten Schritt vielleicht nur das Baustellenschild mit einem Hinweis, daß hier eine neue Internetpräsenz entsteht. Ein Muster dazu kann ich auf Bedarf zumailen, es braucht dann nur noch mittels dem genannten ftp-Uploader auf den Server hochgeladen zu werden.

Später möchte man ja mal vielleicht etwas gehaltvolleres auf dem Internet-Server installieren. Die einfachsten Dinge kann man mittels Netcape Navigator oder Microsoft Word oder Microsoft Internet-Explorer erstellen, und die Sachen dann im HTML-Format abspeichern. Es gibt auch komfortablerere Werkzeuge (z.B. Microsoft Frontpage), aber auch komplexere Werkzeuge wie z.B. NetObjects Fusion, daß es erlaubt, große Strukturen zu verwalten.
 

Alles so trist hier! Und so lahm ! Und so eng ! Und so wenige Funktionen ..
Zugegeben, selbst meine eigene Seite ist nicht so bunt und animiert wie manch eine andere Seite im Netz. Aber dafür geht es auch relativ flott, wenn irgendetwas geladen werden soll. Ich persönlich "zappe" immer recht schnell weg, wenn ich 1 Minute auf eine Seite warten muß, und dann doch nur irgendwelche nichtssagende Bildchen übertragen werden.

Aber es gibt tatächlich auch einige Möglichkeiten, seine eigene Seite etwas aufgeräumt darzustellen, und ein wenig optisch aufzupeppen. Dazu bedarf es keiner animierter 3D-Grafiken, sondern nur etwas "künstlerisches Geschick" und gestalterisches Vermögen.

Noch ein wichtiger Hinweis: Platz kostet Geld. Und private 100 MB Second-Level Domänen werden halt noch nicht kostenlos angeboten, sondern kosten einiges Geld (so ca. 5-50 DM pro Monat). Doch das mit dem Platzbedarf kann man relativ geschickt umgehen: Da gibt es ja besagte Third-Level-Domain-Betreiber wie gmx.de, web.de, und wie sie alle heißen. Die schmeißen einen mit kostenlosen Speicherplatz in der Größenordnung 5-20 MB zu, teilweise auch schon 50-100 MB. (siehe www.kostenlos.de). Und 5 * 20 MB machen halt auch 100 MB. Ich persönlich habe daher eine kleine offizielle Second-level-Domäne www.schoenwitz.de und bei verschiendenen Billigheimer-Provider mit den Werbebannern kostenlosen zusätzlichen Platz angefordert Auf deren Servern lade lade ich meine "dicken" Sachen ab, also z.B. eingescannte Bilder etc. Durch die Verknüpfung der Dokumente untereinander ("Hypertext") merkt der Anwender noch nicht einmal ernsthaft, daß der Text von einer Stelle der Welt kommt, und das im Text dargestellte Bild von einer anderen Stelle der Welt. Die PopUps (Werbebanner) werden durch diese Art der Nutzung auch nicht sichtbar, und ich bin meine dicken Bilder los.

Zusatzfunktionen kann man durchaus auch auf seiner Web-Seite unterbringen. Gerne genutzt werden sogenannte Zähler und Gästebücher. Die Einrichtung derartiger Funktionen ist meistens recht einfach, und die Provider der Server stellen meistens bereits entsprechende CGI-Scripts (d.h. kleinere Programme) dazu zur Verfügung. Man bindet dieses Dinge mit auf seiner Homepage ein, und schon hat man die gewünschte Funktion gegeben.
 

EMail hin und her
Eine wichtige Funktion neben der Speicherung von Daten (für Homepages) ist die Nutzung von Mail-Diensten, welche fast alle Provider mit anbieten. Wie geht des dann eigentlich mit EMail so vonstatten ?

Eigentlich jeder Provider, welcher Web-Speicherplatz anbietet, hat auf seinen Servern auch entsprechende Mail-Server-Programme am Laufen, damit man mit diesen Systemen auch "EMailen" kann. Populäre kostenfreie Anbieter wie web.de oder gmx.de bieten dazu ein eigenes Postfach und verschiedene Zugriffsmöglichkeiten, um Post zu lesen oder abzusenden.  Sowohl kostenlose Provider als auch kostenpflichtige bieten meistens darüber hinaus einen Weiterleitungsdienst an, mit dem man die Mail zu anderer Stelle senden kann oder von anderer Stelle abholen kann.Aber auch kostenpflichtige Provider, welche private Second Level Domains anbieten, bieten die Nutzung von Mail-Diensten meistens auch gleich mit an. Man bekommt je nach Ausbaustufe ein oder mehrere Mail-Postfächer. 

E-Mail "läuft" wie richtige Post zwischen verschiedenen Mail-Servern hin und her, um dann schlußendlich auf dem Zielsystem des Anwenders zu gelangen. Nachdem die Mail dort angekommen ist, muß man diese auch endlich mal bei einem Mailserver abholen zwecks Bearbeitung etc. Dazu werden heutzutage meistens 2 Verfahren angeboten:

Das restgenannte Verfahren ist dann nützlich, wenn man z.B. unterwegs ist und direkt auf seine Mails zugreifen möchte, ohne umständlich irgendwelche Einstellungen vornehmen zu wollen. Ich persönlich bevorzuge von mir zuhause aus das zuletzt genannte Verfahren, da dieses mich nur relativ kurz mit dem Internet verbindet, um Daten von oder zum Mailserver zu versenden. Danach kann man wieder "offline" gehen und spart so einiges an Kosten.
 

Ich bin drin ! Was nun ?
Wenn man seine Interntepräsenz wie zuvor genannt aufgesetzt hat, stellt sich spätestens dann die Frage: Was nun ???

Eine erste Möglichkeit ist, daß man seine Seite(n) mit entsprechender Zusatzinformationen und Schlagworten ausstattet, damit diese überhaupt "von anderen" gefunden werden kann (wenn dies denn sein soll). Sogenante "Suchmaschinen" grasen regelmäßig alle Server auf dieser Erde ab nach diesen Schlagworten, und speichern diese in einem Suchindex ab. Falls nun jemand nach speziellen Schlagworten sucht, wird er mehr oder weniger erfolgreich sein. Gehen sie beispielsweise auf www.suchen.com (Ein Meta-Server, der wiederum verschiedene Suchmaschinen absucht) und suchen nach dem Schlagwort "Plüschbanane". Es werden weltweit nur eine Handvoll Treffer aufgelistet, obwohl es bestimmt mehr Exemplare dieser Spezies gibt. Standardmäßig ist nämlich keines der Informationen auf dem eingerichteten Webserver "verschlagwortet", also findet man nichts, auch wenn man z.B. auf der eigenen Homepage ausführlich erläutert, daß man in der Aufzucht und Pflege von Plüschbananen große Erfahrung habe. Hier in diesem Text ist das Wort "Plüschbanane" nun bereits mehrmals erwähnt wurde, und trotzdem hat die Suchmaschine diese Seite nicht als direkte Referenz gefunden. Wenn die Suchmaschinen genug Lust und Zeit haben, gehen sie noch auf die einzelnen Seiten und grasen auch diese nach Schlagworten ab. Daher wird die "Plüschbanane" inzwischen doch noch ab und zu auftauchen. Einen Server, der Informationen zur Anhneforschung vorhält, sollte sicherlich die Schlagworte AHNENFORSCHUNG, GENEALOGIE, und verschiedene Namen der Vorfahren beinhalten. Zuvor genannter Plüschbananenexperte sollte dann die Schlagworte AUFZUCHT, PFLEGE und PLÜSCHBANANE vorhalten.

Natürlich kann man auch (statt dessen oder zusätzlich) seinen Server an anderer Stelle bekannt machen, also z.B. im Vereinsblatt des "Vereins der Freunde und Förderer von Plüschtieren und Plüschfrüchten e.V." redaktionell darstellen, daß man Anbieter derartiger Produkte ist, und einen Verweis auf seinen Server mitliefern.

Ab jetzt kann man seine Aktivitäten etwas zurückfahren, und sich auf die Pflege und Weiterführung der auf dem eigenen Internet-Server publizierten Texte konzentrieren. Ab und zu flüstert man dann in seinem engsten Bekanntenkreis jemandem die Webadresse seiner eigenen Homepage zu, und hofft daß keiner reinschaut.

Man kann aber auch agressiv vorgehen und versuchen, mit dem Internet Geld zu verdienen. Dazu braucht man nur bei entsprechenden Anbietern Werbebanner abholen, diese auf seiner eigenen Homepage veröffentlichen, und diese werden dann beim Aufrufen der eigenen Homepage den Aufrufer mit ca 79 Pop-Up Fenstern erschlagen. Der arme Aufrufer kommt gar nicht mehr dazu, die Fenster so schnell zu schließen wie neue Fenster auftauchen. Jeder Pop-Up bringt ca. 1 Cent, und schon bald ist man Internet-Millionär ;-)
 


Hier geht es wieder zurück auf den Anfang meiner Heim-Seite.